Vermögens- und Finanzlage

(Kurzfassung nach HGB)

Am 31. Dezember 2024 lag die Bilanzsumme mit 210,1 Mrd. € um 12,3 Mrd. € über dem Vergleichswert 2023. Die Immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen erhöhten sich um 1,0 Mrd. €, da die Investitionen die Abschreibungen überstiegen. Der Anstieg der Finanzanlagen auf 154,0 (145,5) Mrd. € ist auf diverse Kapitalerhöhungen zurückzuführen.

Im Rahmen eines „Schütt-aus-Hol-zurück-Verfahrens“ wurde von der Volkswagen Finance Luxemburg S.A., Strassen, (Volkswagen Finance Luxemburg), eine Dividende in Höhe von 3,9 Mrd. € an die Volkswagen AG ausgeschüttet, die gleichzeitig als eine Kapitalerhöhung von der Volkswagen AG wieder in die Volkswagen Finance Luxemburg eingelegt wurde. Nachdem der Volkswagen Konzern und der US-amerikanische Elektrofahrzeughersteller Rivian Automotive, Inc., Irvine/USA (Rivian) im Juni 2024 ihre Absicht bekannt gegeben hatten, ein Joint Venture gründen zu wollen, startete das Joint Venture Rivian and VW Group Technology, LLC, Palo Alto/USA, nach dem Erreichen technischer Meilensteine sowie dem Vorliegen der notwendigen behördlichen Genehmigungen am 13. November 2024 seine Tätigkeit. In diesem Zusammenhang hat die Volkswagen AG im Berichtsjahr eine Einzahlung in die Kapitalrücklage der Volkswagen International America Inc., Wilmington/USA, in Höhe von 1,0 Mrd. € getätigt. Die Volkswagen AG hat im Geschäftsjahr 2024 die Anteile an der Scout Motors Inc., Tysons/USA, mit 0,6 Mrd. € von der Volkswagen Finance Luxemburg erworben. Zur Finanzierung der gesellschaftsrechtlichen Umstrukturierungen der Volkswagen Finanzdienstleistungsgesellschaften hat die Volkswagen AG im Berichtsjahr eine Einzahlung in das Stammkapital in Höhe von 250 Mio. € und eine Einzahlung in die sonstige Kapitalrücklage der Volkswagen Financial Services AG, Braunschweig in Höhe von 277 Mio. € durchgeführt.

Das Anlagevermögen hatte einen Anteil an der Bilanzsumme von 78,6 (78,7) %.

Das Umlaufvermögen (inklusive Rechnungsabgrenzungsposten) belief sich am 31. Dezember 2024 auf 44,9 (42,1) Mrd. €. Die Vorräte haben sich um 0,1 Mrd. € auf 6,8 Mrd. € erhöht. Der Rückgang in den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen ist zurückzuführen auf einen niedrigeren Edelmetallbestand, die Bildung von Wertkorrekturen auf Sperrmaterial sowie den Rückgang des Bestands an Batteriemodulen. Die Fertigen Erzeugnisse und Waren sind im Vergleich zum 31. Dezember 2023 im Wesentlichen aufgrund des Produktionsstart des „New Transporter“ um 0,3 Mrd. € gestiegen. Die Forderungen und Sonstigen Vermögensgegenstände stiegen auf 30,8 (28,3) Mrd. €. Dies ist auf den Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber verbundenen Unternehmen sowie der Forderungen aus Darlehen und Forderungen aus Dividenden zurückzuführen. Die Flüssigen Mittel erhöhten sich insbesondere durch die stichtagsbedingte Abnahme von nicht disponiblen kurzfristigen Festgeldern.

Das Eigenkapital lag am Ende des Berichtsjahres bei 42,8 (42,2) Mrd. €. Die Eigenkapitalquote belief sich auf 20,4 (21,3) %.

Die Sonstigen Rückstellungen stiegen um 1,0 Mrd. € auf 18,1 (17,1) Mrd. €, was im Wesentlichen auf höhere Rückstellungen für Beschaffung und Personalsachverhalte zurückzuführen ist. Die Rückstellungen für Pensionen sanken insbesondere infolge veränderter Bewertungsparameter um 1,6 Mrd. € auf 23,0 Mrd. €, die Steuerrückstellungen verringerten sich um 0,4 Mrd. € auf 2,1 Mrd. €. Im Berichtsjahr wurde festgestellt, dass Verpflichtungen zur Gewährung von Nebenleistungen bei der Ermittlung der Rückstellung für Zeitwertguthaben nicht vollumfänglich berücksichtigt wurden. Hierfür wurden Rückstellungen in Höhe von 1,0 Mrd. € gebildet, von denen 1,0 Mrd. € auf in Vorjahren erworbene Ansprüche entfallen.

Der Anstieg der Verbindlichkeiten inklusive Rechnungsabgrenzungsposten um 12,7 Mrd. € auf 124,1 Mrd. € resultierte vor allem aus höheren Darlehensverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sowie Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen aus Verlustübernahmen.

Der Finanzmittelfonds der Volkswagen AG, bestehend aus Flüssigen Mitteln mit einer Fälligkeit von weniger als drei Monaten, abzüglich jederzeit fälliger Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie aus Cash Pooling, hat sich im Vergleich zum Vorjahr von −4,4 Mrd. € auf −2,7 Mrd. € verbessert. Der verzinsliche Anteil des Fremdkapitals beträgt 102,0 (92,3) Mrd. €. Die wirtschaftliche Lage der Volkswagen AG beurteilen wir vor dem Hintergrund der politischen und ökonomischen Entwicklungen im Jahr 2024 sowie der sich verschärfenden Wettbewerbssituation im Automobilsektor als anspruchsvoll, aber insgesamt solide – ebenso wie die des Volkswagen Konzerns.