Auswirkungen neuer beziehungsweise geänderter IFRS
Auswirkungen neuer beziehungsweise geänderter IFRS
Die Volkswagen AG hat alle von der EU übernommenen und ab dem Geschäftsjahr 2024 verpflichtend anzuwendenden Rechnungslegungsnormen umgesetzt.
Seit dem 1. Januar 2024 sind Änderungen an IAS 1 anzuwenden, welche die Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig klarstellen. Betroffen sind insbesondere Verbindlichkeiten, deren Fälligkeitsdatum an bestimmte Kreditbedingungen (Covenants) geknüpft ist. Dabei ist für die Klassifizierung entscheidend, ob am Abschlussstichtag die vertragliche Möglichkeit besteht, die Erfüllung um mindestens 12 Monate aufzuschieben.
Ebenfalls seit dem 1. Januar 2024 sind Änderungen an IAS 7/IFRS 7 umzusetzen, aus denen zusätzliche Anhangangaben über Lieferkettenfinanzierungen – insbesondere Reverse-Factoring-Vereinbarungen – resultieren. Hierdurch sollen deren Auswirkungen auf Verbindlichkeiten, Zahlungsströme und Liquiditätsrisiken transparenter werden. In diesem ersten Berichtsjahr 2024 sind keine Angaben zu den Vorjahren zu machen beziehungsweise anzupassen. In die unterjährigen Zwischenberichte mussten ebenfalls keine solchen Angaben aufgenommen werden, so dass sie erstmalig zum 31. Dezember 2024 im erforderlichen Umfang gemacht werden. Weitere Angaben zu Reverse Factoring finden sich unter den Angaben „Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“, „Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen“ sowie „Finanzrisikomanagement und Finanzinstrumente“.
Ferner wurden Änderungen an IFRS 16 vorgenommen, die auch seit dem 1. Januar 2024 anzuwenden sind. Im Kern zielen diese Änderungen darauf ab, dass im Rahmen einer Sale and Leaseback-Transaktion variable Leasingzahlungen, die nicht auf einem Index oder Zinssatz basieren, als Leasingverbindlichkeit zu berücksichtigen sind.
Die oben genannten geänderten Regelungen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Volkswagen Konzerns.
Nicht angewendete neue beziehungsweise geänderte IFRS
Die Volkswagen AG hat in ihrem Konzernabschluss 2024 die nachstehenden Rechnungslegungsnormen, die vom IASB bis zum 31. Dezember 2024 verabschiedet worden sind, die aber für das Geschäftsjahr noch nicht verpflichtend anzuwenden waren, nicht berücksichtigt.
Standard/Interpretation |
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Veröffentlicht durch das IASB |
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Anwendungspflicht1 |
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Übernahme durch EU |
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Voraussichtliche Auswirkungen |
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IFRS 9/IFRS 7 |
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Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten |
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30.05.2024 |
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01.01.2026 |
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Nein |
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Keine wesentlichen Auswirkungen |
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IFRS 9/IFRS 7 |
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Verträge zur Lieferung naturabhängiger Energien |
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18.12.2024 |
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01.01.2026 |
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Nein |
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Keine wesentlichen Auswirkungen |
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IFRS 18 |
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Darstellung und Angaben im Abschluss |
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09.04.2024 |
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01.01.2027 |
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Nein |
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Auswirkungen werden derzeit analysiert. |
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IFRS 19 |
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Tochterunternehmen ohne öffentliche Rechenschaftspflicht: Angaben |
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09.05.2024 |
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01.01.2027 |
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Nein |
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Keine Auswirkungen |
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IAS 21 |
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Währungsumrechnung bei fehlender Umtauschbarkeit |
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15.08.2023 |
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01.01.2025 |
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Ja |
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Keine wesentlichen Auswirkungen |
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Verbesserung der International Financial Reporting Standards – Volume 112 |
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28.07.2024 |
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01.01.2026 |
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Nein |
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Keine wesentlichen Auswirkungen |
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Vorjahreskorrektur gemäß IAS 8
Im Berichtsjahr wurde festgestellt, dass Verpflichtungen zur Gewährung von Nebenleistungen bei der Ermittlung der Rückstellung für Zeitwertguthaben nicht vollumfänglich berücksichtigt wurden. Der Fehler wurde in Übereinstimmung mit IAS 8 korrigiert, indem die betroffenen Posten des Konzernabschlusses für die Vorjahre entsprechend angepasst wurden.
Aus der retrospektiven Korrektur resultierte eine Veränderung des Eigenkapitals jeweils zum 31. Dezember 2023/ 1. Januar 2024 sowie zum 1. Januar 2023. Diese ist auf die Erhöhung der Sonstigen Rückstellungen sowie die Erfassung von latenten Ertragssteueransprüchen zurückzuführen. Auf die Gewinn- und Verlustrechnung, die Gesamtergebnisrechnung und die Kapitalflussrechnung hat die Berücksichtigung der zusätzlichen Nebenleistungen keine wesentlichen Auswirkungen. Die Vergleichsperiode wurde entsprechend angepasst.
Die nachstehenden Tabellen fassen die Auswirkungen auf die Bilanz zusammen.
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AUSWIRKUNGEN VORJAHRESKORREKTUR ZUM 1. JANUAR 2023 |
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Mio. € |
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Zuvor berichtet |
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Anpassung |
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Angepasst |
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Langfristige Vermögenswerte |
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339.853 |
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283 |
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340.136 |
Latente Ertragsteueransprüche |
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12.929 |
|
283 |
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13.212 |
Eigenkapital |
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178.328 |
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−659 |
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177.669 |
Gewinnrücklagen |
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137.272 |
|
−659 |
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136.613 |
Langfristige Schulden |
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202.961 |
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796 |
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203.757 |
Sonstige Rückstellungen |
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21.283 |
|
796 |
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22.079 |
Kurzfristige Schulden |
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182.723 |
|
146 |
|
182.869 |
Sonstige Rückstellungen |
|
24.596 |
|
146 |
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24.742 |
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AUSWIRKUNGEN VORJAHRESKORREKTUR ZUM 31. DEZEMBER 2023 |
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Mio. € |
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Zuvor berichtet |
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Anpassung |
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Angepasst |
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Langfristige Vermögenswerte |
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360.694 |
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311 |
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361.005 |
Latente Ertragsteueransprüche |
|
13.940 |
|
311 |
|
14.251 |
Eigenkapital |
|
189.912 |
|
−726 |
|
189.186 |
Gewinnrücklagen |
|
147.830 |
|
−726 |
|
147.104 |
Langfristige Schulden |
|
204.552 |
|
875 |
|
205.427 |
Sonstige Rückstellungen |
|
21.636 |
|
875 |
|
22.511 |
Kurzfristige Schulden |
|
205.874 |
|
162 |
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206.036 |
Sonstige Rückstellungen |
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23.881 |
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162 |
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24.042 |