Vermögenslage

Bilanzstruktur des Konzerns

Am Ende des Berichtsjahres verzeichnete der Volkswagen Konzern mit 632,9 Mrd. € eine um 5,4 % höhere Bilanzsumme als am Jahresende 2023. Mit 196,7 (189,2) Mrd. € lag das Eigenkapital des Konzerns leicht über dem Niveau vom Jahresende 2023. Die Eigenkapitalquote belief sich auf 31,1 (31,5) %.

Am 31. Dezember 2024 bestanden außerbilanzielle Verpflichtungen in Form von Eventualverbindlichkeiten in Höhe von 10,3 (10,4) Mrd. € und in Form von Finanzgarantien in Höhe von 0,8 (0,9) Mrd. €. Die Eventualverbindlichkeiten beziehen sich vor allem auf Rechtsrisiken im Zusammenhang mit der Dieselthematik sowie auf mögliche Belastungen aus Steuerrisiken im Bereich Nutzfahrzeuge in Brasilien. Die Sonstigen finanziellen Verpflichtungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 6,5 Mrd. € erhöht und belaufen sich zum 31. Dezember 2024 auf 44,7 Mrd. €. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus dem Rivian Equity Investment, der Erhöhung der Verpflichtung aus unwiderruflichen Kreditzusagen im Konzernbereich Finanzdienstleistungen sowie aus Bestellobligos für Sachanlagen und Dienstleistungen. Neben den Sonstigen finanziellen Verpflichtungen bestehen darüber hinaus Bestellobligos für Vorräte mit einer kurzen Umschlagsdauer, die im Wesentlichen aus dem Kooperations-Rahmenvertrag mit der Ford Motor Company über die gemeinsame Entwicklung von Transportern und mittelgroßen Pickups für den globalen Markt hervorgehen. Des Weiteren bestehen langfristige Abnahmeverpflichtungen aus Batteriebeschaffungsverträgen.

STRUKTUR DER KONZERNBILANZ 2024¹

in Prozent

Bilanzstruktur im Konzernbereich Automobile

Die Immateriellen Vermögenswerte im Konzernbereich Automobile nahmen zum Jahresende gegenüber dem 31. Dezember 2023 insbesondere infolge von über den Abschreibungen liegenden Zugängen von aktivierten Entwicklungskosten leicht zu. Die Sachanlagen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr spürbar, da die Zugänge in Sachanlagen die Abschreibungen überstiegen. Die At Equity bewerteten Anteile verringerten sich im Wesentlichen aufgrund der die Equity-Ergebnisse übersteigenden Dividendenbeschlüsse der chinesischen Gemeinschaftsunternehmen sowie Wertberichtigungen infolge von Börsenkursentwicklungen und Wertminderungstests (vor allem Northvolt). Insgesamt lagen die Langfristigen Vermögenswerte mit 196,5 (186,3) Mrd. € spürbar über dem Wert des Vorjahres.

Die Kurzfristigen Vermögenswerte fielen am 31. Dezember 2024 mit 123,6 (120,2) Mrd. € höher aus als Ende 2023. Die Vorräte erhöhten sich leicht. Die kurzfristigen Sonstigen Forderungen und finanziellen Vermögenswerte nahmen zu. Der Bestand an Zahlungsmitteln reduzierte sich um 4,6 Mrd. € auf 24,1 Mrd. €.

Am Ende des Berichtsjahres verzeichnete der Konzernbereich Automobile ein leicht über dem Vorjahr liegendes Eigenkapital in Höhe von 151,7 (145,6) Mrd. €. Die Ergebnisentwicklung, geringere versicherungsmathematische Verluste aus der Neubewertung von Pensionsplänen infolge der Änderung des Zinssatzes sowie positive Einflüsse aus der Währungsumrechnung standen der Dividendenzahlung an die Aktionäre der Volkswagen AG, der Rückzahlung der im Mai 2024 gekündigten Hybridanleihe sowie negativen Effekten aus der erfolgsneutral erfassten Derivatebewertung entgegen. Die Anteile von Minderheiten am Eigenkapital nahmen leicht zu und umfassten im Wesentlichen die Minderheitsaktionäre des Porsche AG Konzerns und der TRATON Group. Die Eigenkapitalquote belief sich auf 47,4 (47,5) %.

Die Langfristigen Schulden lagen am Ende des Geschäftsjahrs 2024 mit 94,6 (87,7) Mrd. € spürbar über dem Wert des Vorjahres. Die langfristigen Finanzschulden stiegen sehr stark, während die Pensionsrückstellungen insbesondere aufgrund der versicherungsmathematischen Neubewertung infolge der Änderung des Zinssatzes spürbar rückläufig waren.

Mit 73,8 (73,2) Mrd. € waren die Kurzfristigen Schulden am 31. Dezember 2024 gegenüber dem Jahresende 2023 nahezu unverändert. Die kurzfristigen Finanzschulden beliefen sich auf −12,0 (−8,6) Mrd. €. Die Werte des Automobilbereichs enthalten auch die Eliminierung konzerninterner Beziehungen zwischen den Konzernbereichen Automobile und Finanzdienstleistungen. Da die kurzfristigen Finanzschulden des originären Konzernbereichs Automobile geringer waren als die an den Finanzdienstleistungsbereich gewährten Darlehen, war der auszuweisende Wert in beiden Zeiträumen negativ. Die in den kurzfristigen Sonstigen Schulden enthaltenen kurzfristigen Sonstigen Rückstellungen stiegen unter anderem aufgrund der geplanten Restrukturierungsmaßnahmen im Bereich Pkw deutlich, gegenläufig wirkte hier die Auflösung personalbezogener Rückstellungen als Folge des im Geschäftsjahr erzielten Tarifergebnisses bei der Volkswagen AG.

Am 31. Dezember 2024 wies der Konzernbereich Automobile eine Bilanzsumme in Höhe von 320,1 Mrd. € aus; das waren 4,4 % mehr als am Jahresende 2023.

Bilanzstruktur im Konzernbereich Finanzdienstleitungen

Ende Dezember 2024 verzeichnete der Finanzdienstleistungsbereich mit 312,8 Mrd. € eine um 6,4 % höhere Bilanzsumme als am Jahresende 2023.

Mit 191,2 (174,7) Mrd. € fielen die Langfristigen Vermögenswerte insgesamt höher aus als am 31. Dezember 2023. Die darin enthaltenen Sachanlagen waren unverändert. Die Vermieteten Vermögenswerte und die langfristigen Forderungen aus Finanzdienstleistungen stiegen im Wesentlichen volumenbedingt.

Die Kurzfristigen Vermögenswerte nahmen um 1,9 % auf 121,7 Mrd. € zu. Die darin enthaltene Vorräte, Forderungen aus Finanzdienstleistungen und der Zahlungsmittelbestand des Finanzdienstleistungsbereichs erhöhten sich, während die Sonstigen Forderungen und finanzielle Vermögenswerte rückläufig waren.

Am Ende des Geschäftsjahres 2024 entfielen rund 49,4 (49,0) % der Aktiva des Volkswagen Konzerns auf den Finanzdienstleistungsbereich.

Mit 45,0 Mrd. € lag das Eigenkapital des Konzernbereichs Finanzdienstleistungen Ende Dezember 2024 um 3,4 % über dem Wert des Vorjahresendes. Die Eigenkapitalquote belief sich auf 14,4 (14,8) %.

Die Langfristigen Schulden im Finanzdienstleistungsbereich von 124,6 (117,7) Mrd. € nahmen vor allem aufgrund spürbar höherer langfristiger Finanzschulden zu. Auch die Kurzfristigen Schulden waren mit 143,2 (132,8) Mio. € über dem Wert zum 31. Dezember 2023. Die darin enthaltenen kurzfristigen Finanzschulden erhöhten sich insbesondere aufgrund des gestiegenen Einlagevolumens spürbar, während sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen deutlich reduzierten.

Das Einlagevolumen aus dem Direktbankgeschäft belief sich am 31. Dezember 2024 auf 57,5 Mrd. €; am Jahresende 2023 hatte es 38,8 Mrd. € betragen.