Jahresergebnis
(KURZFASSUNG NACH HGB)
Das Jahr 2024 war von der sich verschärfenden Wettbewerbssituation im Automobilsektor und der Umsetzung unseres Performance Programms geprägt.
Im Geschäftsjahr 2024 waren im Zusammenhang mit der Dieselthematik keine wesentlichen Sondereinflüsse zu erfassen.
Im Berichtsjahr wurden innerhalb des Sonstigen betrieblichen Ergebnis Belastungen in Höhe von 0,9 Mrd. € im Zusammenhang mit dem Beschluss des Vorstandes im April 2024, den Personalabbau im Verwaltungsbereich durch gezielte Aufhebungsverträge zu unterstützen, erfasst.
Im Dezember 2024 einigte sich die Volkswagen AG nach intensiven Verhandlungen mit der IG Metall und dem Betriebsrat auf eine gemeinsame Vereinbarung „Zukunft Volkswagen“. Es ist geplant, die Produktionskapazitäten an den deutschen Volkswagen Standorten neu auszurichten. Auf tariflicher Ebene wurden mit diesem Tarifabschluss zum Haustarifvertrag bis 2030 die Voraussetzungen für eine finanzielle Arbeitskostenentlastung von 1,5 Mrd. € pro Jahr geschaffen. Die kurzfristige Entlastung bei den Arbeitskosten sowie die vereinbarten strukturellen Maßnahmen und Einsparung bei Entwicklungskosten sollen mittelfristig zu Kosteneffekten von über 4 Mrd. € pro Jahr führen. Außerdem vorgesehen ist eine technische Kapazitätsreduzierung von 734.000 Einheiten in den deutschen Werken. Dafür haben sich Unternehmen und Mitbestimmung neben den strukturellen Produktionsmaßnahmen auf einen sozialverträglichen und am Verlauf der demographischen Kurve orientierten Abbau der Belegschaft um mehr als 35.000 an den deutschen Volkswagen Standorten bis 2030 geeinigt. Damit wurde die Grundlage für wichtige Investitionen in Zukunftsprodukte bis 2030 geschaffen. Auf Basis dieses Tarifabschlusses zwischen der Volkswagen AG und der Arbeitnehmervertretung im Dezember 2024 war die Berechnung verschiedener personalbezogener Rückstellungen anzupassen. Daraus ergab sich ein Ertrag in Höhe von rund 1 Mrd. €, der in den Sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen wird. Darüber hinaus waren im Rahmen der Bewertung der Pensionsverpflichtungen verschiedene Prämissen hinsichtlich erwarteter Entwicklungen anzupassen.
Im Jahr 2024 stiegen die Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 % auf 94,1 Mrd. €, insbesondere aufgrund eines vorteilhafteren Preis-Produktmixes. Der Anteil der im Ausland erzielten Umsatzerlöse lag bei 55,1 Mrd. € beziehungsweise 58,6 %. Die Herstellungskosten sanken unter anderem aufgrund geringerer Materialkosten im Berichtsjahr um 0,9 % auf 85,9 Mrd. €.
Das Bruttoergebnis vom Umsatz stieg entsprechend auf 8,2 (5,7) Mrd. €.
Mio. € |
|
2024 |
|
2023 |
||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
|
|
|
|
|
||||
Umsatzerlöse |
|
94.078 |
|
92.413 |
||||
Herstellungskosten |
|
−85.924 |
|
−86.748 |
||||
Bruttoergebnis vom Umsatz |
|
8.154 |
|
5.665 |
||||
Vertriebs- und Allgemeine Verwaltungskosten |
|
−8.023 |
|
−7.452 |
||||
Sonstiges betriebliches Ergebnis |
|
415 |
|
64 |
||||
Finanzergebnis1 |
|
4.809 |
|
9.091 |
||||
Steuern vom Einkommen und Ertrag |
|
−221 |
|
−1.125 |
||||
Ergebnis nach Steuern |
|
5.133 |
|
6.243 |
||||
Jahresüberschuss |
|
5.133 |
|
6.243 |
||||
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr |
|
1 |
|
2 |
||||
Entnahme aus den/Einstellung in die Gewinnrücklagen |
|
−1.960 |
|
−1.720 |
||||
Bilanzgewinn |
|
3.175 |
|
4.526 |
||||
|
Das Sonstige betriebliche Ergebnis hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 0,4 Mrd. € erhöht und betrug im Berichtsjahr 0,4 Mrd. €. Den höheren Sonstigen betrieblichen Aufwendungen, im Wesentlichen aus Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen, stehen ebenfalls höhere Sonstige betriebliche Erträge, im Wesentlichen Erträge aus Auflösungen personalbezogener Rückstellungen in Höhe von 0,9 Mrd. €, gegenüber.
Das Finanzergebnis sank um 4,3 Mrd. € auf 4,8 Mrd. €, was im Wesentlichen auf die geringeren Erträge aus Ergebnisabführungen und höheren Verlustübernahmen zurückzuführen war. Im Vorjahr war hier vor allem eine Dividendenzahlung in Höhe von 5,6 Mrd. € von der Volkswagen Group of America, Inc., Herndon, enthalten.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beliefen sich auf −0,2 (−1,1) Mrd. €. Der geringere Steueraufwand im Berichtsjahr resultierte im Wesentlichen aus Steuerertrag für Vorjahre aus gesunkenen ausländischen Quellensteuern.
Der Jahresüberschuss im Geschäftsjahr 2024 belief sich auf 5,1 (6,2) Mrd. €.