Entwicklung der Weltwirtschaft

Unseren Planungen liegt die Annahme zugrunde, dass die globale Wirtschaftsleistung im Jahr 2025 insgesamt mit einer im Vergleich zu 2024 etwas schwächeren Dynamik wachsen wird. Die rückläufige Inflation in wichtigen Wirtschaftsregionen und die daraus resultierende Lockerung der Geldpolitik sollten sich positiv auf die private Nachfrage auswirken. Risiken sehen wir weiterhin in einer zunehmenden Fragmentierung der Weltwirtschaft und protektionistischen Tendenzen, in Turbulenzen auf den Finanzmärkten sowie in strukturellen Defiziten in einzelnen Ländern. Die Wachstumsaussichten werden zudem von anhaltenden geopolitischen Spannungen und Konflikten belastet; Risiken bergen insbesondere der Russland-Ukraine-Konflikt, die Auseinandersetzungen im Nahen Osten sowie zunehmende Unsicherheiten im Zusammenhang mit der politischen Ausrichtung der USA. Wir gehen davon aus, dass sowohl die fortgeschrittenen Volkswirtschaften als auch die Schwellenländer im Durchschnitt eine etwas schwächere Dynamik aufweisen werden als im Berichtsjahr.

Wir rechnen außerdem damit, dass die Weltwirtschaft bis 2029 mit stabilen Veränderungsraten weiter wachsen wird.

Europa/Übrige Märkte

In Westeuropa erwarten wir für 2025 eine ähnliche Wachstumsrate der Wirtschaft wie im Berichtsjahr und eine im Durchschnitt weiter rückläufige Inflationsrate. Damit einhergehende Leitzinsenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB) sollten die wirtschaftliche Lage im Euroraum unterstützen.

In Zentraleuropa erwarten wir für das Jahr 2025 gegenüber dem Vorjahr eine etwas höhere Wachstumsrate bei anhaltenden hohen, aber weniger dynamischen Preisanstiegen. Die Wirtschaftsleistung Osteuropas sollte sich nach dem starken Einbruch im Jahr 2022 infolge des Russland-Ukraine-Konflikts mit abgeschwächter Dynamik weiter erholen.

Deutschland

Wir erwarten, dass sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland im Jahr 2025 positiv, aber mit geringer Dynamik entwickelt. Die deutsche Inflationsrate sollte sich im Jahresdurchschnitt etwas verringern. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt wird sich voraussichtlich etwas verschlechtern.

Nordamerika

Wir gehen davon aus, dass das Wirtschaftswachstum in den USA im Jahr 2025 weiterhin stabil, jedoch mit abgeschwächter Dynamik ausfällt und die Entwicklung des Arbeitsmarktes entsprechend beeinträchtigt wird. Die US-Notenbank dürfte trotz eines zu erwartenden leichten Anstiegs der Inflationsrate im Laufe des Jahres 2025 weitere Leitzinssenkungen durchführen. In Kanada sollte das Wirtschaftswachstum etwas höher ausfallen als im Berichtsjahr, in Mexiko dagegen ungefähr gleich bleiben.

Südamerika

Die brasilianische Wirtschaft wird aller Voraussicht nach im Jahr 2025 eine positive Veränderungsrate aufweisen, die aber niedriger ausfällt als im Berichtsjahr. In Argentinien sollte nach zwei rückläufigen Jahren ein positives Wachstum zu verzeichnen sein.

Asien-Pazifik

Das chinesische BIP wird im Jahr 2025 voraussichtlich auf relativ hohem Niveau wachsen, wenngleich mit einer geringeren Rate als 2024. Das Wirtschaftswachstum Indiens sollte eine ähnliche Dynamik verzeichnen wie im Berichtsjahr, während Japans Wirtschaftsleistung gegenüber 2024 vermutlich wieder wächst.