Geschäftsbericht 2024

Konzernlagebericht

Finanzlage

Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

Das Finanzmanagement des Volkswagen Konzerns umfasst die Themenbereiche Liquiditätsmanagement, Management von Währungs-, Zins- und Rohstoffpreisrisiken sowie Bonitäts- und Länderrisiken. Die Konzern Treasury steuert das Finanzmanagement für alle Konzerngesellschaften zentral auf Basis interner Richtlinien und Risikoparameter. Die Teilkonzerne MAN Energy Solutions, Porsche AG, Porsche Holding Salzburg und TRATON GROUP sowie der Konzernbereich Finanzdienstleistungen sind in Teilbereichen in das Finanzmanagement einbezogen und verfügen darüber hinaus über eigene Strukturen des Finanzmanagements.

Das Finanzmanagement hat das Ziel, die jederzeitige Zahlungsfähigkeit des Volkswagen Konzerns sicherzustellen und gleichzeitig eine angemessene Rendite aus der Anlage überschüssiger Liquidität zu erzielen. Mittels eines Liquiditätsbündelungskonzepts optimieren wir den Einsatz der vorhandenen Liquidität unter den wesentlichen Gesellschaften. Dabei werden unter anderem die auflaufenden – positiven oder negativen – Salden der in ein Cash Pooling einbezogenen Konten täglich gegen ein regionales Zielkonto ausgeglichen und somit gepoolt. Das Management von Währungs-, Zins- und Rohstoffrisiken ist grundsätzlich darauf ausgerichtet, Preise, die der Investitions- beziehungsweise Produktions- und Absatzplanung im Rahmen von Planungsprämissen zugrunde gelegt wurden, mittels derivativer Finanzinstrumente und mittels Warentermingeschäften abzusichern sowie Zinsänderungsrisiken im Rahmen von Finanzierungstransaktionen zu begrenzen. Beim Management von Bonitäts- und Länderrisiken wird durch Diversifizierung das sogenannte Kontrahentenrisiko für den Volkswagen Konzern begrenzt. Das bedeutet, dass der Abschluss von Finanzgeschäften, bezogen auf das Geschäftsvolumen je Kontrahent, einer internen Limitierung durch das Kontrahentenrisikomanagement unterliegt. Hierzu werden verschiedene Bonitätskriterien herangezogen. In erster Linie wird die Eigenkapitalausstattung der möglichen Kontrahenten, aber auch das von unabhängigen Agenturen vergebene Rating betrachtet. Das jeweilige Risikolimit sowie zulässige Finanzinstrumente, Sicherungsverfahren und Absicherungshorizonte genehmigt der Vorstandsausschuss für Risikomanagement. Zusätzliche Informationen zu den Grundsätzen und Zielen des Finanzmanagements finden Sie im Kapitel Finanzrisikomanagement und Finanzinstrumente im Anhang zum Konzernabschluss.

Finanzielle Situation des Konzerns

Im Zeitraum Januar bis Dezember 2024 erzielte der Volkswagen Konzern einen unter anderem ergebnisbedingt um 2,3 Mrd. € unter dem Vorjahr liegenden Brutto-Cashflow in Höhe von 46,0 Mrd. €. Die insbesondere im Ergebnis des Vorjahres enthaltenen zahlungsunwirksamen Belastungen aus den Bewertungseffekten der Sicherungsgeschäfte sind in der Kapitalflussrechnung zu eliminieren. Die Veränderung im Working Capital lag bei −28,9 (−29,0) Mrd. € und resultierte im Berichtsjahr im Wesentlichen aus dem Aufbau der Vermieteten Vermögenswerte, Forderungen und Vorräte, denen eine Zunahme der sonstigen Rückstellungen entgegenstand.

Der Cashflow aus dem laufenden Geschäft reduzierte sich im Geschäftsjahr 2024 um 2,2 Mrd. € auf 17,2 Mrd. €.

Die Investitionstätigkeit des laufenden Geschäfts des Volkswagen Konzerns nahm im Berichtsjahr um 0,8 Mrd. € auf 28,9 Mrd. € zu. Dabei stiegen die Sachinvestitionen (Investitionen in Sachanlagen, Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien und Immaterielle Vermögenswerte ohne aktivierte Entwicklungskosten), während die aktivierten Entwicklungskosten sowie die Ausgaben für Mergers & Acquisitions-Aktivitäten jeweils zurückgingen.

Aus der Finanzierungstätigkeit des Volkswagen Konzerns ergab sich insgesamt ein Mittelzufluss in Höhe von 11,1 (16,0) Mrd. €. Die Finanzierungstätigkeit berücksichtigt im Wesentlichen die Aufnahme und Tilgung von Anleihen und nicht börsennotierten Schuldverschreibungen, die Veränderungen der übrigen Finanzschulden, die Dividendenzahlung an die Aktionäre der Volkswagen AG in Höhe von 4,5 Mrd. € sowie die Rückzahlung der im Mai 2024 gekündigten Hybridanleihe in Höhe von 1,25 Mrd. €. Am Ende des Berichtsjahres verzeichnete der Volkswagen Konzern einen Zahlungsmittelbestand laut Kapitalflussrechnung in Höhe von 40,3 Mrd. €. Ende Dezember 2023 hatte er 43,5 Mrd. € betragen.

Am 31. Dezember 2024 lag die Nettoliquidität des Volkswagen Konzerns bei −169,1 Mrd. €; am Jahresende 2023 waren es −147,4 Mrd. € gewesen.

KAPITALFLUSSRECHNUNG NACH KONZERNBEREICHEN

 

 

VOLKSWAGEN KONZERN

 

AUTOMOBILE1

 

FINANZDIENST­LEISTUNGEN

Mio. €

 

2024

 

20232

 

2024

 

20232

 

2024

 

20232

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Anfangsbestand Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

 

43.522

 

29.738

 

28.704

 

23.042

 

14.819

 

6.695

Ergebnis vor Steuern

 

16.806

 

23.099

 

13.811

 

19.332

 

2.994

 

3.767

Ertragsteuerzahlungen

 

−6.187

 

−7.716

 

−4.959

 

−6.328

 

−1.228

 

−1.389

Abschreibungen3

 

32.056

 

28.282

 

20.854

 

17.729

 

11.201

 

10.552

Veränderung der Pensionen

 

−19

 

262

 

−25

 

251

 

6

 

11

Ergebnis aus der At-Equity-Bewertung

 

2.362

 

271

 

2.135

 

244

 

227

 

27

Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge sowie Umgliederungen4

 

1.013

 

4.161

 

1.138

 

4.474

 

−125

 

−313

Brutto-Cashflow

 

46.030

 

48.358

 

32.956

 

35.702

 

13.074

 

12.656

Veränderung Working Capital

 

−28.879

 

−29.002

 

28

 

2.150

 

−28.907

 

−31.152

Veränderung der Vorräte

 

−2.695

 

−2.071

 

−1.460

 

−651

 

−1.235

 

−1.419

Veränderung der Forderungen

 

−2.083

 

−4.361

 

−1.665

 

−1.250

 

−418

 

−3.111

Veränderung der Verbindlichkeiten

 

52

 

5.272

 

−770

 

3.179

 

823

 

2.094

Veränderung der sonstigen Rückstellungen

 

4.266

 

453

 

4.168

 

323

 

98

 

131

Veränderung der Vermieteten Vermögenswerte (ohne Abschreibungen)

 

−19.358

 

−14.964

 

−68

 

558

 

−19.291

 

−15.522

Veränderung der Forderungen aus Finanzdienstleistungen

 

−9.061

 

−13.332

 

−177

 

−8

 

−8.883

 

−13.324

Cashflow laufendes Geschäft

 

17.151

 

19.356

 

32.983

 

37.851

 

−15.832

 

−18.495

Investitionstätigkeit laufendes Geschäft

 

−28.853

 

−28.031

 

−27.971

 

−27.153

 

−883

 

−878

davon: Sachinvestitionen

 

−17.202

 

−14.653

 

−16.949

 

−14.371

 

−253

 

−282

Entwicklungskosten (aktiviert)

 

−10.244

 

−11.142

 

−10.244

 

−11.142

 

 

Erwerb und Verkauf von Beteiligungen

 

−2.354

 

−2.738

 

−1.682

 

−2.115

 

−672

 

−622

Netto-Cashflow5

 

−11.702

 

−8.675

 

5.013

 

10.698

 

−16.715

 

−19.373

Veränderung der Geldanlagen in Wertpapieren und Termingeldanlagen sowie Darlehensforderungen

 

−2.720

 

8.219

 

−4.406

 

9.512

 

1.686

 

−1.293

Investitionstätigkeit

 

−31.573

 

−19.812

 

−32.376

 

−17.641

 

804

 

−2.171

Finanzierungstätigkeit

 

11.140

 

16.008

 

−5.340

 

−12.927

 

16.479

 

28.934

davon: Kapitaltransaktionen mit Minderheiten

 

 

−8

 

 

−8

 

 

Kapitaleinzahlungen/-rückzahlungen

 

−1.144

 

1.003

 

−1.844

 

−2.919

 

699

 

3.922

Wechselkursbedingte Änderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

 

55

 

−1.765

 

127

 

−1.620

 

−73

 

−145

Veränderung der Risikovorsorge auf Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

 

1

 

−2

 

2

 

−2

 

−1

 

0

Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

 

−3.226

 

13.785

 

−4.603

 

5.661

 

1.377

 

8.124

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am 31.12.6

 

40.296

 

43.522

 

24.100

 

28.704

 

16.196

 

14.819

Wertpapiere und Termingeldanlagen sowie Darlehensforderungen

 

44.662

 

41.858

 

25.175

 

20.994

 

19.487

 

20.864

Bruttoliquidität

 

84.959

 

85.380

 

49.276

 

49.698

 

35.683

 

35.683

Kreditstand

 

−254.081

 

−232.813

 

−13.210

 

−9.409

 

−240.871

 

−223.404

Nettoliquidität am 31.12.7

 

−169.122

 

−147.433

 

36.066

 

40.289

 

−205.188

 

−187.722

1

Inklusive Zuordnung der Konsolidierung zwischen den Konzernbereichen Automobile und Finanzdienstleistungen.

2

Das Vorjahr wurde angepasst (siehe Erläuterungen zu IAS 8).

3

Saldiert mit Zuschreibungen.

4

Im Wesentlichen Bewertung von Finanzinstrumenten zu Marktwerten und Umgliederung der Ergebnisse aus Anlagen-/Beteiligungsabgängen in die Investitionstätigkeit.

5

Netto-Cashflow: Cashflow laufendes Geschäft abzüglich Investitionstätigkeit laufendes Geschäft (Investitionstätigkeit ohne Veränderung der Geldanlagen in Wertpapieren und Termingeldanlagen sowie Darlehensforderungen).

6

Der Zahlungsmittelbestand setzt sich aus Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks, Kassenbestand und jederzeit fälligen Mitteln zusammen.

7

Bestand an Zahlungsmitteln, Zahlungsmitteläquivalenten, Wertpapieren und Termingeldanlagen sowie Darlehensforderungen gegen verbundene Unternehmen und Joint Ventures abzüglich Kreditstand (Lang- und Kurzfristige Finanzschulden).

NETTO-CASHFLOW KONZERNBEREICH AUTOMOBILE 2024

in Mrd. €

Netto-Cash-Flow Konzernbereich Automobile (Säulendiagramm)

Finanzielle Situation im Konzernbereich Automobile

Im Geschäftsjahr 2024 verzeichnete der Konzernbereich Automobile einen Brutto-Cashflow in Höhe von 33,0 (35,7) Mrd. €. Der Rückgang resultierte unter anderem aus dem schwächeren Ergebnis, dem geringere Ertragsteuerzahlungen entgegenwirkten. Die insbesondere im Ergebnis des Vorjahres enthaltenen zahlungsunwirksamen Bewertungseffekte aus Sicherungsgeschäften sind in der Kapitalflussrechnung zu eliminieren. Die Veränderung im Working Capital belief sich auf 0,0 (2,1) Mrd. €. Dem Aufbau von Forderungen und Vorräten sowie dem Abbau der Verbindlichkeiten stand eine Zunahme der sonstigen Rückstellungen entgegen. Der Cashflow aus dem laufenden Geschäft reduzierte sich um 4,9 Mrd. € auf 33,0 Mrd. €.

Von Januar bis Dezember 2024 erhöhte sich die Investitionstätigkeit des laufenden Geschäfts auf 28,0 (27,2) Mrd. €. Die darin enthaltenen Sachinvestitionen stiegen um 2,6 Mrd. € auf 16,9 Mrd. € einschließlich des Erwerbs von Lizenzen von Rivian. Die Sachinvestitionsquote lag bei 6,4 (5,4) %. Wesentliche Anteile der Sachinvestitionen flossen dabei in die Produktion von Elektrofahrzeugen, den zugehörigen Batterietechnologien sowie elektrischen Baukästen und Plattformen als zentralen Bestandteilen der Transformation des Unternehmens hin zu nachhaltiger Mobilität. Weitere Schwerpunkte bilden die Digitalisierung unserer Produkte, Maßnahmen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes und Förderung nachhaltiger Produktionsprozesse sowie der Ausbau der Marktpräsenz in unter anderem Nordamerika und China. Die Zugänge zu den aktivierten Entwicklungskosten waren mit 10,2 (11,1) Mrd. € spürbar rückläufig. Die Position „Erwerb und Verkauf von Beteiligungen“ lag mit −1,7 (−2,1) Mrd. € unter dem Vorjahr und enthielt vor allem strategische Investitionen in diverse Unternehmen, vor allem in Rivian.

Der Netto-Cashflow des Konzernbereichs Automobile reduzierte sich um 5,7 Mrd. € auf 5,0 Mrd. €. Die Cash Conversion Rate, welche den Netto-Cashflow ins Verhältnis zum Operativen Ergebnis des Konzernbereichs Automobile stellt, lag am Jahresende 2024 bei 31,4 (57,1) %.

Im Berichtsjahr verzeichnete die Finanzierungstätigkeit des Konzernbereichs Automobile mit −5,3 (−12,9) Mrd. € einen Mittelabfluss. Darin enthalten sind vor allem die Aufnahme und Tilgung von Anleihen und nicht börsennotierten Schuldverschreibungen, die Veränderungen der übrigen Finanzschulden, die Dividendenzahlung an die Aktionäre der Volkswagen AG sowie die Rückzahlung der im Mai 2024 gekündigten Hybridanleihe. Im Vorjahreszeitraum war hier auch die Zahlung der Sonderdividende an die Aktionäre der Volkswagen AG im Zusammenhang mit dem Börsengang der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG (Porsche AG) berücksichtigt.

Am Ende des Geschäftsjahres 2024 wies der Konzernbereich Automobile eine solide Nettoliquidität in Höhe von 36,1 Mrd. € aus; Ende Dezember 2023 hatte sie 40,3 Mrd. € betragen. Der Anteil der Nettoliquidität des Konzernbereichs Automobile an den Umsatzerlösen des Konzerns verringerte sich im Berichtsjahr auf 11,1 (12,5) %.

Finanzielle Situation im Konzernbereich Automobile

Im Geschäftsjahr 2024 verzeichnete der Konzernbereich Automobile einen Brutto-Cashflow in Höhe von 33,0 (35,7) Mrd. €. Der Rückgang resultierte unter anderem aus dem schwächeren Ergebnis, dem geringere Ertragsteuerzahlungen entgegenwirkten. Die insbesondere im Ergebnis des Vorjahres enthaltenen zahlungsunwirksamen Bewertungseffekte aus Sicherungsgeschäften sind in der Kapitalflussrechnung zu eliminieren. Die Veränderung im Working Capital belief sich auf 0,0 (2,1) Mrd. €. Dem Aufbau von Forderungen und Vorräten sowie dem Abbau der Verbindlichkeiten stand eine Zunahme der sonstigen Rückstellungen entgegen. Der Cashflow aus dem laufenden Geschäft reduzierte sich um 4,9 Mrd. € auf 33,0 Mrd. €.

Von Januar bis Dezember 2024 erhöhte sich die Investitionstätigkeit des laufenden Geschäfts auf 28,0 (27,2) Mrd. €. Die darin enthaltenen Sachinvestitionen stiegen um 2,6 Mrd. € auf 16,9 Mrd. € einschließlich des Erwerbs von Lizenzen von Rivian. Die Sachinvestitionsquote lag bei 6,4 (5,4) %. Wesentliche Anteile der Sachinvestitionen flossen dabei in die Produktion von Elektrofahrzeugen, den zugehörigen Batterietechnologien sowie elektrischen Baukästen und Plattformen als zentralen Bestandteilen der Transformation des Unternehmens hin zu nachhaltiger Mobilität. Weitere Schwerpunkte bilden die Digitalisierung unserer Produkte, Maßnahmen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes und Förderung nachhaltiger Produktionsprozesse sowie der Ausbau der Marktpräsenz in unter anderem Nordamerika und China. Die Zugänge zu den aktivierten Entwicklungskosten waren mit 10,2 (11,1) Mrd. € spürbar rückläufig. Die Position „Erwerb und Verkauf von Beteiligungen“ lag mit −1,7 (−2,1) Mrd. € unter dem Vorjahr und enthielt vor allem strategische Investitionen in diverse Unternehmen, vor allem in Rivian.

Der Netto-Cashflow des Konzernbereichs Automobile reduzierte sich um 5,7 Mrd. € auf 5,0 Mrd. €. Die Cash Conversion Rate, welche den Netto-Cashflow ins Verhältnis zum Operativen Ergebnis des Konzernbereichs Automobile stellt, lag am Jahresende 2024 bei 31,4 (57,1) %.

Im Berichtsjahr verzeichnete die Finanzierungstätigkeit des Konzernbereichs Automobile mit −5,3 (−12,9) Mrd. € einen Mittelabfluss. Darin enthalten sind vor allem die Aufnahme und Tilgung von Anleihen und nicht börsennotierten Schuldverschreibungen, die Veränderungen der übrigen Finanzschulden, die Dividendenzahlung an die Aktionäre der Volkswagen AG sowie die Rückzahlung der im Mai 2024 gekündigten Hybridanleihe. Im Vorjahreszeitraum war hier auch die Zahlung der Sonderdividende an die Aktionäre der Volkswagen AG im Zusammenhang mit dem Börsengang der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG (Porsche AG) berücksichtigt.

Am Ende des Geschäftsjahres 2024 wies der Konzernbereich Automobile eine solide Nettoliquidität in Höhe von 36,1 Mrd. € aus; Ende Dezember 2023 hatte sie 40,3 Mrd. € betragen. Der Anteil der Nettoliquidität des Konzernbereichs Automobile an den Umsatzerlösen des Konzerns verringerte sich im Berichtsjahr auf 11,1 (12,5) %.

Finanzielle Situation im Konzernbereich Finanzdienstleistungen

Im Geschäftsjahr 2024 erwirtschaftete der Finanzdienstleistungsbereich einen Brutto-Cashflow in Höhe von 13,1 (12,7) Mrd. €. Die Veränderung im Working Capital betrug −28,9 (−31,2) Mrd. €. Insbesondere der Aufbau der Vermieteten Vermögenswerte und Forderungen führte im Berichtsjahr zu einer Mittelbindung im Working Capital. In der Folge lag der Cashflow aus dem laufenden Geschäft bei −15,8 (−18,5) Mrd. €.

Die Investitionstätigkeit des laufenden Geschäfts lag 0,9 (0,9) Mrd. € auf Vorjahresniveau.

In der Finanzierungstätigkeit des Konzernbereichs Finanzdienstleistungen ergab sich im Zeitraum Januar bis Dezember 2024 ein Mittelzufluss in Höhe von 16,5 (28,9) Mrd. €. Hierin enthalten sind vor allem die Aufnahme und Tilgung von Anleihen sowie übriger Finanzschulden.

Ende Dezember 2024 lag die branchenüblich negative Nettoliquidität des Konzernbereichs Finanzdienstleistungen bei −205,2 Mrd. €; am 31. Dezember 2023 hatte sie sich auf −187,7 Mrd. € belaufen.

FINANZIELLE SITUATION IN DEN BEREICHEN PKW, NUTZFAHRZEUGE UND POWER ENGINEERING VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER

Mio. €

 

2024

 

20231

 

 

 

 

 

Pkw

 

 

 

 

Brutto-Cashflow

 

26.969

 

30.015

Veränderung Working Capital

 

68

 

2.920

Cashflow laufendes Geschäft

 

27.037

 

32.935

Investitionstätigkeit laufendes Geschäft

 

−24.852

 

−25.223

Netto-Cashflow

 

2.185

 

7.712

 

 

 

 

 

Nutzfahrzeuge

 

 

 

 

Brutto-Cashflow

 

5.504

 

5.214

Veränderung Working Capital

 

−59

 

−682

Cashflow laufendes Geschäft

 

5.445

 

4.532

Investitionstätigkeit laufendes Geschäft

 

−2.945

 

−1.800

Netto-Cashflow

 

2.500

 

2.732

 

 

 

 

 

Power Engineering

 

 

 

 

Brutto-Cashflow

 

483

 

472

Veränderung Working Capital

 

19

 

−88

Cashflow laufendes Geschäft

 

501

 

384

Investitionstätigkeit laufendes Geschäft

 

−173

 

−130

Netto-Cashflow

 

328

 

254

1

Das Vorjahr wurde angepasst (siehe Erläuterungen zu IAS 8).

Cash Conversion Rate
Die Cash Conversion Rate stellt das Verhältnis des Netto Cashflows zum operativen Ergebnis im Konzernbereich Automobile dar. Dieses Verhältnis zeigt die Relation von Mittelüberschuss und operativem Gewinn.
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Hybridanleihe
Die von Volkswagen begebenen Hybridanleihen werden vollständig dem Eigenkapital zugerechnet. Während der unbegrenzten Laufzeit stehen der Emittentin zu bestimmten Terminen Kündigungsrechte zu. Die Zinsausstattung ist bis zur ersten Kündigungsmöglichkeit fixiert und variiert später nach Maßgabe der Anleihebedingungen.
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Rating
Systematische Bewertung von Unternehmen im Hinblick auf ihre Bonität. Das Rating wird durch Bewertungsstufen ausgedrückt, die die verschiedenen Rating-Agenturen unterschiedlich definieren.
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